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Kräuter in der Küche - deine perfekte Nährstoffquelle

Kräuter sind Pflanzen, die verschiedene Inhaltsstoffe haben und somit als Heilpflanzen oder als Gewürzpflanzen verwendet werden.

Du kennst sicherlich Petersilie, Schnittlauch oder Rosmarin. Aber auch Brennnessel, Spitzwegerich, Baldrian oder Löwenzahn gehören zu den Kräutern. Einige davon verwenden wir in der Küche zum Würzen, aus anderen kannst du gezielt Kräuterarzneien herstellen. 

Kräuter in der Küche - deine perfekte Nährstoffquelle

Ich möchte dir heute ein paar meiner Kräuter aus meinem Kräutergarten vorstellen, die ich auch dir empfehlen kann, wenn du mehr und mehr beginnst frisch zu kochen. Für mich sind diese Kräuter quasi Grundausstattung und ich könnte mir eine Küche ohne sie nicht vorstellen, weil sie einfach so viel mehr Aroma und Geschmack in meine Speisen bringen. Sie bringen so viel Frische und Abwechslung in die Küche – darauf solltest du nicht verzichten. Auch das Salz in deinen Speisen kann reduziert werden, wenn du vermehrt mit Kräutern kochst.

Ich möchte dir eine kleine Auswahl meiner Lieblingskräuter vorstellen und dich mit Tipps dazu versorgen. Wusstest du eigentlich, welches Kraut du besser trocknen solltest und welches besser eingefroren werden sollte?

Es macht so viel Spaß sich einen eigenen Kräutergarten anzulegen - das klappt in der Küche, am Balkon und im Garten sowieso. Sie bringen so viel mehr Aroma und Frisch ein deine Speisen, und schauen auch noch hübsch aus.

Weiter unten im Beitrag findest du nicht nur meine 7 absoluten Favoriten für jede Küche (suche dir zum Start einfach 1, 2 oder 3 aus, mit denen auch du Freude hast) sondern auch viele Tipps zur Verwenden in der Küche und zum Konservieren und Haltbar machen.

WELCHEN STANDORT FÜR KRÄUTER – MEINE TIPPS

  • Die meisten Kräuter haben es gerne hell und sonnig , damit sie ihr ganzes Aroma entfalten können (Ausnahemn bestätigen die Regel 😉). Wenn du deinen Kräutergarten in der Wohnung hast, dann suche dir in der Küche einen möglichst hellen Platz am Fenster.
  • Baust du deine Kräuter im Freien an, dann ist es praktisch sie gleich in Hausnähe zu haben, damit du sie beim Kochen gleich zur Hand hast.
  • Achte darauf, dass du Kräuter die mehr Wasser benötigen nebeneinander setzt und jene die weniger Wasser brauchen auch.
  • Sonnig und eher trocken mögen es Bohnenkraut, Lavendel, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian
  • Sonnig und eher feucht mögen es Basilikum, Borretsch, Dill, Estragon, Fenchel, Kerbel, Kapuzinerkresse, Melisse
  • Halbschatten und eher feucht mögen Gartenkresse, Liebstöckel. Petersilie, Pfefferminze, Schnittlauch
  • Bedenke beim Pflanzen deiner Kräuter, dass manche richtig buschig werden und dann mehr Platz benötigen: Fenchel, Kümmel, Liebstöckl. Melisse, Minze, Dill, Estragon, Lavendel, Bohnenkraut, Salbei, Majoran gehören dazu

KRÄUTER IN DER KÜCHE VERWENDEN

Hast du dir schon einmal überlegt, wie du deine Kräuter in der Küche vewendest, um den besten Geschmack herauszuholen? 

1. KRÄUTER DIE DU NICHT MITKOCHEN SOLLTEST

Es gibt Gewürzkräuter, die du besser nicht in den Speisen mitkochen solltest, sondern erst kurz vom dem Servieren untermischen solltest. Dazu zählen Dill, Kresse, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Borretsch und Zitronenmelisse. Sie verlieren ihr Aroma, wenn sie zu viel Hitze bekommen. Achte bei diesem Kräutern auch darauf, sie nicht zu hacken, sondern mit einem scharfen Messer (oder Wiegemesser) zu schneiden.

2. KRÄUTER DIE DU MITKOCHEN SOLLTEST

Andererseits gibt es auch Kräuter, die erst durch die Hitzeeinwirkung ihr Aroma entfalten. Du solltest sie daher gleich zu beginn zu deiner Speise geben. Dazu zählen Rosmarin, Majoran, Thymian, Oregano, Liebstöckel, Bohnenkraut, Salbei und Beifuß.

 

KONSERVIEREN VON KRÄUTERN

Wenn du schon einen kleinen oder größeren Kräutergarten hast, dann kannst du dir einen Teil deiner Ernte auch für den Winter konservieren. 

Für Kräuter gibt es die verschiedensten Methoden um sie für die kalte Jahreszeit haltbar zu machen. Vielleicht hast du ja die eine oder andere Methode schon ausprobiert. Du kannst sie trocknen, einfrieren, zu Kräuteröl oder Kräutersalz verarbeiten. 

KRÄUTER TROCKNEN

Der Sommer und der Herbst eignen sich perfekt um einen Teil deiner Kräuter für den Winter zu trocknen. Am besten trocknen sie an einem luftigen, schattigen Platz. Binde sie entweder zu einem kleinen Strauß zusammen und hänge sie auf, oder lege sie offen in einen Karton. Nach dem Trocknen ist es wichtig, dass du die Kräuter trocken und luftdicht verschließt. Ich bewahre sie am liebsten in einem alten Marmeladenglas auf und stelle sie dann in meine Gewürzlade in der Küche.

Super geeignet zum Trocken sind: Liebstöckl, Majoran, Oregano, Rosmarin, Thymian (alle Sorten), Bohnenkraut, Lorbeer, Minze, Salbei, Zitronenmelisse,

KRÄUTER EINFRIEREN

Es gibt Kräuter, die lassen sich nicht gut trocknen. Viel besser ist es, sie einzufrieren. Sie behalten dann ihr Aroma und schmecken wie frisch aus dem Garten. Wasche die Kräuter dazu immer vorher und lass sich aber wieder gut abtrocknen. Friere sie entweder ganz ein oder kleingeschnitten. Eine einfach Möglichkeit ist auch Kräutereiswürfel herzustellen. Dazu füllst du die gewünschte Menge an Kräutern in einen Eiswürfelbehälter und füllst sie mit Wasser auf. Du kannst dann den Eiswürfel einfach bei Bedarf in deine Speisen (oder in dein Getränk) geben.

Optimal eigenen sich zum Einfrieren: Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Kerbel, Zitronenmelisse, Liebstöckl, Estragon und Bohnenkraut.

KRÄUTERSALZE HERSTELLEN

Kräutersalze eignen sich für viele Speisen, sind super einfach herzustellen und auch ein schönes Geschenk aus der Küche – falls du so etwas einmal herschenken möchtest.

Du brauchst dazu nur Kräuter deiner Wahl und Salz. Das Aroma vom Salz wird intensiver, wenn du die trockenen Kräuter vorher mit einem Mörser zerreibst und sie dann mit dem Salz vermischst. Auf ca. 50 g Salz solltest du ca. 40 – 50 g Kräuter verwenden. Hebe es dann in einem gut verschließbaren Glas auf.

KRÄUTERÖL HERSTELLEN

Öl mit Kräutern zu aromatisieren schaut nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch herrlich. Du kannst Gewürzöle so schnell selber machen, ganz nach deinem Geschmack.

Verwende dazu immer hochwertiges Öl - am besten natives und kein raffiniertes. Am besten eines, dass keinen zu intensiven Eigengeschmack hat, dann kommen die Gewürze besser zur Geltung. Ich verwende am liebsten Olivenöl. Für die Auswahl der Kräuter empfehle ich Thymian, Oregano, Rosmarin, Salbei, Basilikum oder Lorbeer. Noch würziger wird das Öl, wenn du zum Beispiel auch eine Knoblauchzehe dazugibst.

Bei der Herstellung gibt es zwei wichtige Tipps von mir. Du musst unbedingt drauf achten, dass die Kräuter immer ganz mit Öl bedeckt sind, sonst können sie schimmeln. Gib daher nur kleine Kräuterzweige ins Öl, damit sie im unteren Teil der Flasche so lange wie möglich bedeckt sind.

Und du solltest die Kräuter einmal mit heißem Wasser übergießen, um Bakterien abzutöten, die sich eventuell darauf befinden. Sonst kann es auch passieren, dass dein Öl schimmelt. Wichtig ist auch, dass du die Kräuter dann wieder gut trocknen lässt – Wasser und Öl vertragen sich nicht gut.

KRÄUTERESSIG HERSTELLEN

Eine einfache, leckere Art deine Kräuter zu konservieren und gleichzeitig noch ein sehr schmackhaftes Lebensmittel herzustellen ist sie in Essig zu geben.

Essig nimmt sehr gut fremde Aromen auf, sodass du tolle Kräuterkreationen daraus machen kannst.

Verwende dazu Obst- oder Weinessig (rot oder weiß). Verwende auf jeden Fall hochwertige Produkte und nicht unbedingt einen normalen, billigen Haushaltsessig. Der Säureanteil sollte mindestens 5 % betragen. Für 1 Liter Essig solltest du ca. 20 ml Kräuter verwenden.

Sehr gut eignen sich Basilikum, Thymian, Majoran, Oregano, Rosmarin,.. oder was dir schmeckt. Auch Früchte (Himbeeressig) oder Blüten (Holunderblütenessig) eignen sich perfekt, um leckere Essigvariationen daraus herzustellen.

Was du jetzt brauchst, ist etwas Zeit. Du solltest die Essig – Kräutermischung rund 4 Wochen stehen lassen.

MEINE LIEBLINGSKRÄUTER IN DER KÜCHE

1. Schnittlauch

Schnittlauch sollte in keiner Küche fehlen. Du kannst ihn ganz unproblematisch in einem Topf in deiner Küche wachsen lassen, oder in ein kleines Beet im Garten setzten.

Schnittlauch gehört zu den Lauchgewächsen. Er schmeckt angenehm mild nach Zwiebel und ich verwende ihn so gerne in Aufstrichen oder Dips. Schnittlauch ist voller ätherischer Öle und sollte daher nicht gehackt werden. Ich schneide ihn immer mit einer Schere ab und dann schneide ich ihn auch gleich mit der Schere klein. Ich bin mir sicher, Schnittlauch würde auch dein Küche bereichern – weil was gibt es schöneres als ein frisch gebackenes Brot mit Butter und Schnittlauch oder gekochte Kartoffeln mit Schnittlauchsauce - einfach und lecker!

Schnittlauch ist eines jener Kräuter, die du einfrieren kannst. Ich habe immer eine Box mit Schnittlauch in meinem Gefrierfach – so habe ich auch im Winter etwas davon. Schneide dazu einfach immer wieder während des Sommers einen Teil deines Schnittlauchstocks - wenn er gut wachst, solltest du auf jeden Fall auch genug zum Einfrieren haben.

Denk daran, dass Schnittlauch ausreichend Wasser braucht um gut zu wachsen – halte ihn daher immer feucht.

 

2. Petersilie

Petersilie ist in meiner Küche das Gewürz, dass ich bestimmt am häufigsten Verwende. Mittlerweile habe ich meine Menge an Petersilie im Garten vervielfacht, weil ich immer wieder gemerkt habe, dass ich ihn zu schnell verbrauche🤣. Ich verwende ihn in Suppen, Salaten, zu Kartoffeln, in Kräuterbutter oder im Dip. Er kommt aber auch in Eintöpfe oder ins Risotto.

Auch Petersilie ist ein Kraut, dass du gut für den Winter konservieren kannst. Dazu solltest du sie unbedingt einfrieren. Sie behält so ihr Aroma und schmeckt wie frisch aus dem Garten – probiere es unbedingt aus. Ich schneide die Petersilie klein und gebe sie in einen Becher. So kann ich immer wieder kleine Mengen mit dem Löffel entnehmen. Das ist übrigens viel billiger, als die Tiefkühlpetersilie im Supermarkt.

Wenn du deine eigene Petersilie ansetzt, dann bedenke, dass sie Sonne nicht so gerne mag und suche ihr daher ein halbschattiges Plätzchen.

 

3. Thymian

Ich koche so gerne mediterran. Und ich liebe Thymian. Thymian wächst schon seit Jahren in meinem Kräuterbeet, er ist mehrjährig und treibt jedes Jahr wieder aus. Ich liebe Thymian zusammen mit Kartoffeln oder Gemüse aus dem Ofen. Aber auch in meiner Kräuterbutter schmeckt er richtig lecker.

Thymian solltest du auf keinen Fall einfrieren, sondern unbedingt trocknen. Er behält dann sein intensives Aroma bzw. finde ich, dass das Aroma dann sogar noch stärker wird. Ich trockne ihn jedes Jahr und versuche die Blätter dann so gut es geht vom Stiel abzulösen. Anschließend kommen die Blättchen in ein kleines Glas mit Schraubverschluss und ich hab den ganzen Winter etwas von dem tollen Aroma.

 

4. Rosmarin

Auch Rosmarin darf in meinem Kräutergarten auf keinen Fall fehlen. Ich habe schon seit Jahren den gleichen Stock – er ist nämlich winterhart und übersteht die kalte Jahreszeit bei mir in Graz ganz unproblematisch. Es gibt verschieden Sorten, manche sind besser geeignet für kalte Temperaturen als andere. Informiere dich einfach beim Gärtner, welche Sorte für dich passt. Alternativ solltest du deinen Stock im Winter unbedingt ins Haus holen. Ich nutze den Rosmarin im Winter gleich wie im Sommer und schneide mir einfach die benötigte Menge ab - das ist sehr praktisch.

Solltest du deinen Rosmarin vor dem Winter allerdings ernten und konservieren wollen, dann empfehle ich dir unbedingt, ihn zu trocknen. Er behält so das Aroma und schmeckt getrocknet fast noch intensiver.

 

5. Basilikum

Perfekt für die Sommerküche ist das Basilikum. Ich verfluche den kleinen Stock allerdings häufig, weil ich irgendwie kein Händchen dafür habe. Basilikum ist leider ein bisschen anspruchsvoll. Er mag keine Nässe von oben (klar ist ein südländisches Kraut), er mag keine Temperaturen unter 12 Grad (aus dem selben Grund). Trotzdem pfanze ich jedes Jahr (sobald die Temperaturen es zulassen) einen neuen Stock. 

Wie lieben Caprese Salat und da kommt bei uns viel Basilikum drauf. Aber auch ein Basilikumpesto solltest du mal ausprobieren. Ein leckerer Tomatensalat mit rotem Zwiebel und Basilikum – mein Traum zu jedem Grillgericht.

 

6. Minze

Meine Minze ist sicherlich das unproblematischste Kraut in meinem Garten. Sie wuchert einfach so vor sich hin. Aber das macht zum Glück gar nichts, weil so kann ich mir jeden Tag einen Zweig Minze in mein Wasser geben und hab tolles Minzaroma in meinem Getränk. Ich schneide sie auch gerne in einen Obstsalat (Beste Kombi Erdbeeren, Schwarzbeeren, Himbeeren, Banane, Pfirsich und Minze). Du kannst die Blätter auch ganz einfach trocknen und deinen eigenen Minztee herstellen.

Meine Minze hat bisher jeden Winter überlebt und ich muss sogar aufpassen, dass sie nicht mein ganzes Kräuterbeet vereinnahmt. Achte also darauf, dass du genug Platz hast, dort wo du sie ansetzt oder belasse sie im Topf.

 

7. Zitronenmelisse

Ein absolutes Liebslingskraut von mir -  toll für Sirup und Getränke. Ich habe bereits zwei Melissen Stöcke im Garten, weil ich gerne Sirup daraus herstelle. Ich mag den zitronigen Geschmack und verwende sie auch zum Abschmecken von Süßspeisen oder einfach nur als Deko. Melisse ist winterhart und meine sprießt jedes Jahr im Frühling aufs Neue.

 

 

WAS IST DEIN LIEBLINGSKRAUT?

Lass mich gerne wissen, was dein persönliches Lieblingskraut ist? Auf welches kannst du in der Küche nicht verzichten? Oder hast du auch eines, das einfach nicht wachsen will, wie es sollte (so wie der Basilikum bei mir)?

Ich freue mich über deine Nachricht!

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Als berufstätige Mama von 2 Teenagern weiß ich nur zu gut, wie wichtig ein bisschen Organisation im Kochalltag ist um den Job und die Familie auf entspannte Art zu verbinden.

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