WELCHE ZUCKERALTERNATIVEN GIBT ES?
Auch beim Backen oder Kochen zu Hause wirst du vor der Herausforderung stehen, wenn du weißen, raffinierten Haushaltszucker vermeiden oder reduzieren möchtest. Egal ob Rohrzucker, Honig, Birkenzucker oder Apfelmus. Ich bin mir sicher, du hast schon mal die eine oder andere Zuckeralternative ausprobiert.
Hier gebe ich dir einen kleinen Überblick über die veschiedenen Zuckerarten:
Rohrzucker ist aus dem Zuckerrohr raffinierter Haushaltszucker. Das ist der klassiche, weiße Zucker, den wir kennen.
Rohrohrzucker Er ist dunkler, da er noch Melasse und Mineralstoffe enthält. Er süßt ähnlich dem klassichen Haushaltszucker und wirkt sich im Körper ähnlich aus.
Vollrohrzucker wird aus dem gefilterten Saft des Zuckerrohrs hergestellt, welcher durch Pressen gewonnen und anschließend eingedickt wird. Beim Trocknen kristallisiert er aus und durch das Mahlen der Kristalle entsteht Vollrohrzucker. Er weist nicht nur einen starken Eigengeschmack auf, sondern hat auch einen besonders hohen Mineralstoffgehalt. Auch hier besteht nich all zu viel Unterschied zum klassichen Zucker.
Traubenzucker, welcher auch Dextrose genannt wird, besteht lediglich aus dem Einfachzucker Glucose und ist ein schneller Energielieferant. Er hat in etwa nur die halbe Süßkraft des Rüben- oder Rohrzuckers.
Honig Honig besteht zu 70-80 % aus unterschiedlichen Zuckersorten, wodurch er eine höhere Süßkraft als Rohrzucker hat. Honig ist zwar ein natürliches Produkt, enthält allerdings einen hohen Anteil an Fructose. Fructose benötigt kein Insulin um vom Körper aufgenommen zu werden -allerdings kann ein zu Viel von Fructose auch schlecht sein. Fructose wird nämlich in der Leber zu Fett umgewandelt, dass dann wieder ins Blut zurückkommt. Es erhöht somit die Blutfettwerte.
Ahornsirup ist der eingekochte Pflanzensaft der Ahornbäume und enthält neben Saccharose (56 %) auch Fructose und Glucose Darüber hinaus hat er weniger Kalorien als Zucker (260 kcal pro 100 g) bei gleichzeitig höherer Süßkraft.
Agavendicksaft stammt vorwiegend aus Mexiko. Das Herz der Agave wird bei der Ernte angeritzt, wodurch in 3-4 Monaten ca. 900 Liter Saft gewonnen werden Agavendicksaft besteht hauptsächlich aus Fructose.
Apfel- und Birnendicksaft wird sowohl in Europa, wie auch in China produziert. Auch hier ist Fructose die Hauptzutat.
Dattelsirup Er wird aus den Früchten der Dattelpalme hergestellt. Das Fruchtfleisch der frischen und entkernten Datteln wird gepresst anschließend eigekocht. Auch hier ist die Fructose ein Thema.
Reissirup wird in Asien und Italien aus Reismehl hergestellt. Der Vorteil ist, er enthält so gut wie keine Fructose und ist daher auch bei Fructose-Unverträglichkeit geeignet.
Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokosblüten hergestellt. Er hat einen niedrigen glykämischen Index und wirkt sich daher nur halb so stark auf den Blutzucker aus wie klassicher Zucker. Er ist reich an Mineralstoffen (wobei wir unsere Mineralstoffe grundsätzlich bitte über andere Lebensmittel decken sollten). Er ist teurer und natürlich hinterlässt er einen größeren CO 2 Fußabdruck.
Welche Zuckeraustauschstoffe gibt es?
Erythritol bzw. Erythrit hat nur 75 % der Süßkraft von Zucker, dafür hat er auch nur 20 kcal pro 100 g. Er entsteht durch die natürliche Fermentation von Traubenzucker, indem der Stärke aus Weizen oder Mais Hefepilze zugefügt werden. Nach dem weiteren Kochen, Reinigen und Filtern bleiben anschließend nur noch die Erythrit-Kristalle über.
Xylit, oder auch Birkenzucker genannt, stammt entweder aus der Birken- oder Buchenbaumrinde, kann aber auch aus Maiskolben gewonnen werden (das sind dann die günstigeren Produkte). Er hat zwar die gleiche Süßkraft wie Zucker, verursacht aber keine Karies - und das bei nuir der Hälfte an Kalorien (verglichen mit Haushaltszucker). Dieser Zuckerersatzstoff sollte unter keinen Umständen an z.B. Hunde, Kaninchen, Rinder oder Ziegen verfüttert werden, da er für diese Tiere giftig ist. Auch beim Menschen, kann er zu Durchfall führen, wenn zu viel davon gegessen wird. Mein Tipp: Mit kleinen Mengen anfangen, der Körper gewöhnt sich daran und verträgt ihn dann besser.
Stevia wird aus der Steviapflanze gewonnen. Dieser Zucker enthält keine Kalorien und ist extrem süß. Stevia hat keine Wirkung auf den Blutzucker, allerdings hat es einen bitteren Nachgeschmack. Das macht es schwierig, Stevia richtig zu dosieren. Es eignet sich weniger zum Backen finde ich – besser in Tropfenform um Getränke oder Tees zu süßen.